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PATENKINDER PERU e.V.
FRAUENWERKSTATT "Club de Madres"
Pamplona Alta, Lima

Pueblos Jóvenes – wie die Menschen dort leben

Heute werden riesige Gebiete von den auch als pueblos jóvenes bezeichneten Armutsquartieren überzogen, die bis zu 30 km vom Zentrum entfernt mit Stroh-, Holz- und Lehmhütten bebaut sind. Häufig fehlt den Hütten selbst eine schlichte Blechabdeckung als Schutz vor winterlichen Regenfällen. Wasser gibt es nur zu manchen Tageszeiten oder womöglich nur teuer aus Tankwagen.

Die Straßen sind teilweise nicht gepflastert, das Zentrum, wo es möglicherweise Arbeit gibt, ist nur nach stundenlanger Busfahrt erreichbar. Bereits in den 80er Jahren lebten 54% von Limas Bewohnerschaft in solchen Quartieren, nur 42% waren an die Trinkwasserversorgung angeschlossen und 31% an die Kanalisation.

Bis in die 90er Jahre hat sich die Versorgungslage der peruanischen Bevölkerung durch Misswirtschaft und politische Unruhen (dem Kampf mit der marxistisch motivierten Befreiungsbewegung des sendero luminoso) eher verschlechtert.

Im statistischen Mittel standen dem Peruaner täglich nur 2000 kcal (WHO-Empfehlung: 2490) und 46g Eiweiß (WHO Empfehlung: 56g) zur Verfügung. 38% der Kinder unter 6 Jahren litten unter körperlichen und geistigen Entwicklungsstörungen auf Grund von Unterernährung; Fleisch, Milch, Obst und Gemüse sind insbesondere für die städtische Bevölkerung oft unerreichbar. Erkrankungen der Atemwege und der Verdauungsorgane sind häufige Todesursache.